Wenn Menschen das tun, was ihnen wichtig ist, dann ist mehr möglich als alle Planungen, Regeln und Strukturen jemals bewirken können. Open Space funktioniert, immer.
Das Open Space Verfahren (entwickelt in den 80iger Jahren von Harrison Owen, USA) ermöglicht Organisationen, Gruppen und Gemeinschaften jeder Art, mit einem hohen Maß an Selbstorganisation, Interaktion, Verantwortung und Umsetzungswillen zu planen und zu agieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um eine Non-Profit Organisation oder einen Global Player handelt.
Open Space ist ein Prozess mit verschiedenen Prozessschritten Sobald geklärt ist, ob Open Space das geeignete Mittel ist, gibt es ein Vorbereitungstreffen, zu dem Menschen eingeladen werden, die die zu erwartende Teilnehmerschaft repräsentieren. Auf diesem Treffen wird das Ziel und die genaue Fragestellung erarbeitet und festgelegt, wer alles dabei sein muss, damit die Veranstaltung gelingt.
Dann folgt der Open Space. Es gibt keine Tagesordnung aber eine zentrale Frage. Zu Beginn der Veranstaltung sind alle dabei, denn in den ersten 1 ½ Stunden entsteht die gesamte Arbeits- und Zeitplanung. Dann folgen alle dem, was für sie interessant und wichtig ist. Es finden parallele und selbstorganisierte Arbeitsgruppen über 2 Tage statt, dies entfaltet die Dynamik von Selbstorganisation, Selbstverantwortung, Vernetzung, Lernen und Kooperation.
Die Ergebnisse werden zeitgleich dokumentiert. Nach einer gründlichen Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Diskussionen werden am dritten Tag alle Vorhaben und Projektideen zur Umsetzung gesammelt, verabredet und dokumentiert.
Einige Wochen nach der Open Space Veranstaltung gibt es ein nächstes Treffen, auf dem die Fortschritte der Projekte und Vorhaben gemeinsam evaluiert und evtl. neue Vorhaben verabredet werden und die weitere Vorgehensweise abgestimmt wird. Dieses Treffen kann als Präsenzveranstaltung oder online-Konferenz abgehalten werden.
Unkompliziert wie auf einem Marktplatz können Menschen sich vernetzen, kreativ und effektiv Themen bearbeiten und Lösungen fnden. Persönliche Beteiligung, Fokussierung auf wichtige Fragen und eine produktive, gesunde, lebendige Gemeinschaft entstehen dabei wie von selbst. Gruppen können im Open Space in kurzer Zeit eine erstaunliche Vielfalt von konkreten Umsetzungsschritten produzieren, welche oftmals innerhalb einer kurzen Zeit umgesetzt werden. Und die Teilnehmerzahl ist nach oben (fast) nicht begrenzt. Open space Veranstaltungen finden mit Gruppen von 5 bis 2.000 Menschen statt.
Im Gegensatz zu den oben erwähnten und zigmal erlebten Konferenzen erfahren die Beteiligten an Ort und Stelle, dass es möglich ist und zudem beglückt, selbstverantwortlich zu handeln, wesentliche Aufgabenstellungen zu erörtern, Führung gemeinsam auszuüben, mit Unterschieden wertschätzend und ressourcenorientiert umzugehen und Handlungspläne zu erarbeiten und zu verabreden. Die Motivation, selbstorganisiert und selbstgesteuert anzupacken wird von der im open space entstehenden Synergie getragen und wandert in das alltägliche Arbeitsleben ein.
Open space wirkt fort: In den Köpfen, in den Handlungen am Arbeitsplatz, im Stadtteil, in Unternehmensleitungen, im öffentlichen Leben, im gesellschaftlichen Diskurs, in der täglichen Meinungsbildung ...
Jeder Open Space braucht eine gründliche Vorbereitung. Diese ist Teil des Gesamtprozesses und eine wichtige Voraussetzung für eine konkrete Bestimmung des gewünschten Ergebnisses des Teilnehmerkreises und aller wichtigen Parameter (Größe, Dauer, Ort, Räume)
Die optimale Dauer einer Open Space Veranstaltung hängt von den Zielen und Umständen ab: 1 Tag ermöglicht tiefe Kommunikation und das Erkunden eines Themas. 2 Tage geben neue Erkenntnisse und tiefere Einsichten. Bei 2,5 Tagen können aufbauend auf den Erkenntnissen nächste Schritte geplant werden. Einige Wochen nach der Open Space Veranstaltung gibt es ein nächstes Treffen. Auf diesem werden die Fortschritte und Vorhaben gemeinsam evaluiert und die weitere Vorgehensweise abgestimmt.